zum Hauptinhalt
Trainer Gareth Southgate und seine Spieler.

© REUTERS/WOLFGANG RATTAY

Buhrufe von den Fans: England gewinnt die Gruppe C, aber stolpert weiter durchs Turnier

Ausgerechnet beim vermeintlichen Showdown dieser Gruppe fällt kein einziger Treffer. Erneut kann England nur mit dem Ergebnis, aber nicht mit der Leistung zufrieden sein.

Schon nach zehn Minuten war der Ton gesetzt. Aus der Tiefe spielte Harry Kane einen tollen Pass auf Phil Foden, der dann ungefordert auf Bukayo Saka ins Zentrum flanken konnte. Doch der Pass kam zu ungenau, etwas im Rücken des Empfängers. Der Ball landete beim Gegner. Saka landete auf dem Po.

Dabei sollte in Köln alles anders sein. Nach zwei drögen Leistungen zum Auftakt wollte England am Dienstag endlich bei der EM ankommen und seiner Favoritenrolle gerecht werden. Stattdessen blieb beim 0:0 gegen Slowenien alles beim Alten. Erneut konnte England nur mit dem Ergebnis und nicht mit der Leistung zufrieden sein.

Weil Dänemark im Parallelspiel auch nur 0:0 gegen Serbien spielte, wurden die Three Lions trotzdem Gruppensieger. Während die Dänen am Samstag nun gegen Deutschland spielen müssen, geht England nicht nur der DFB-Elf, sondern auch Frankreich, Spanien und Portugal bis zum Finale aus dem Weg.

Trotz heftiger Kritik nach den ersten zwei Spielen setzte Trainer Gareth Southgate in Köln auf mehr oder weniger die gleiche Elf. Nur Trent Alexander-Arnold, der sich als gelernter Außenverteidiger im zentralen Mittelfeld zuletzt schwergetan hatte, wurde durch Conor Gallagher ersetzt.

Ganz viel schien das zunächst nicht zu bewirken. Die ersten Chancen hatte Slowenien, während England nur durch Foden gelegentlich für Gefahr sorgte. Nach zwanzig Minuten leitete der Linksaußen einen Treffer ein, der wegen Abseits zurückgenommen war. Nach 35 testete er Torwart Jan Oblak mit einem direkten Freistoß. Trotz zunehmender Überlegenheit im Laufe der ersten Halbzeit ging es dann aber 0:0 in die Pause.

Zur Pause brachte Southgate Kobbie Mainoo, den Jungstar von Manchester United, für Gallagher. England wurde sofort spritziger und drängte Slowenien für den Bruchteil der zweiten Hälfte in ihren eigenen Strafraum zurück. Gegen eine gut organisierte Abwehr wussten aber Weltstars wie Foden, Saka, Kane und Jude Bellingham schon wieder nicht zu glänzen.

So war es am Ende ein bittersüßer Gruppensieg. Während die Slowenen beim Schlusspfiff entfesselt jubelten, gab es aus dem englischen Block nicht zum ersten Mal nur Buhrufe.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false